Jubiläums- Kunstgewerbemarkt am 17.08.19

Zehnter Jubiläums Kunstgewerbemarkt 2019

Jubiläums Kunstgewerbemarkt 2019

Was hatten wir für ein Glück bei unserem Jubiläums- Kunstgewerbemarkt. Es gab zwar ein paar Windböen, aber die Sonne kam pünktlich zum Beginn heraus und brachte schöne sommerliche Temperaturen.

Daher kamen schon eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn die ersten Besucher. Danach betraten sie stetig und bis kurz vor Ende des Jubiläums- Kunstgewerbemarktes den Hof.

Sie zeigten viel Interesse an den gezeigten Gegenständen und Fertigkeiten der Aussteller. Hilke Häusler aus Ragow kam kaum dazu, ihren Bunsenbrenner auszumachen. Denn die Gäste ließen sich eifrig zeigen, wie man Glasperlen selber dreht.

Auch die anderen Aussteller bekamen zahlreichen Zuspruch für ihre schön aufgemachten Stände und liebevoll hergestellten Einzelteile. Eigentlich gab es Schmuckstücke und Hingucker, wohin man auch schaute. Zum Beispiel wunderschön gearbeitete Näh- und Patchworkarbeiten, Ton- und Keramikgegenstände, handgefertigten Schmuck und Bonsai-Bäume.

 

Weiterhin gab es selbst gemachte Brotaufstriche aus Kräutern, Obst und Gemüse.

Peter Krey aus Klein- Eichholz hatte Bienenhonig und Met mitgebracht. Demgegenüber waren seine 14 Tage alten Gänseküken, die in einem Auslauf unter dem Waldnussbaum herum liefen, ein echter Zuschauermagnet. Drumherum saßen die Menschen auf Bänken und schauten sie an. Sie lächelten über die süßen Federknäule, aßen und unterhielten sich. Wenn die Gänslein ausgewachsen sind werden sie Weihnachtsbraten. Aber anders als ihre vielen Artgenossen aus Massentierhaltung haben sie bis dahin ein tiergerechtes Leben gehabt. Sie sind in Gruppen auf einem riesigen Gelände unterwegs, haben einen Teich, in dem sie sich blitzeweiß baden und können sich ihr Futter selbst suchen.

 

Der Stand von Christiane Duerkop und der Ragower Spinnerinnengruppe bildete den Eingang zu unserer Handarbeitsecke.

Dort spannen, häkelten und klöppelten die Damen in schöner Eintracht und boten ein gemütliches Bild.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes wurde der Eingang des Ku(h)nststalles von Malerarbeiten flankiert. Das lenkte die Aufmerksamkeit der Besucher auf unseren Bullenstall, der wie immer Malern einen Raum bot. Auch ein Fotograf und eine Papierkünstelrin zeigten dort ihre Werke.

 

Überhaupt scheint sich der Trend zu qualitativ gutem Essen weiter fortzusetzen:

Schmalz- und Hausmacher- Leberwurst auf großen Brotscheiben zieht immer, das wissen wir. Dass der Holzbackofen im Hof dem Brot einen eigenen Geschmack gibt, wissen wir auch. Daher ist es Jedes Mal wieder schön zu sehen, wie sich eine Schlange Menschen am Verkaufsstand bildet, sobald Jens an die Ofenklappe tritt und die heißen Rundlinge aus dem Ofen holt.

Auch unser Kesselgulasch wird jedes Jahr sehr gelobt. Dazu nutzen wir zwei Tricks: Erstens schälen wir kiloweise Zwiebeln und Kartoffeln selber. Zweitens dünsten wir alles in einer bestimmten Reihenfolge an und lassen das Ganze insgesamt 4- 6 Stunden köcheln. Dadurch wird das Fleisch sehr zart und zerfällt fast im Mund. Das scheint das ganze Geheimnis zu sein. Denn neben frischen und qualitativ hochwertigen Zutaten machen wir nichts besonders anders.

Aber besonders scheint unser Veranstaltungskonzept zu sein:

Denn wir verlangen von den Kunsthandwerkern kein Geld als Standmiete, sondern einen selbst gebackenen Kuchen. Weil jeder Markt anders verläuft, können wir keinen Umsatz garantieren. Nicht immer kommen so viele interessierte Besucher, die auch Dinge mitnehmen: „Ich habe dieses Mal so viel gekauft wie noch nie“, haben wir gestern oft gehört.

Das lag sicherlich an der guten Stimmung. Und an den motivierten Ausstellern, die sich so große Mühe mit der Präsentation ihrer Stände gegeben haben.

Da wir selbst gebackenen Kuchen während des Marktes verkaufen, ist der Appetit auf Kaffee und Kuchen immer groß. Sicherlich hat sich herumgesprochen, dass sich jeder der Bäcker große Mühe gibt. Übrigens bleibt am Ende erstaunlicherweise wenig übrig. Von den 21 Kuchen, die zu Beginn unseres Jubiläums- Kunstgewerbemarktes auf dem Tresen standen, war am Ende 1/5 Napfkuchen übrig. Erstaunlich aber wahr. Die ersten 15 Liter Kaffee waren schon um 15:30 alle.

Das Konzept des Kuchens als Standmiete wurde inzwischen von mehreren anderen Veranstaltern übernommen, haben wir gehört. Das freut uns sehr, denn er zeigt, dass handgefertigter Kuchen einen gewissen Wert darstellt.

 

Auch das Bewusstsein für Umwelt, Klima und Natur steigt erfreulicherweise.

Das Überleben von Feld, Wald und Tier ist wichtig. Für uns, für unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen. Deshalb haben wir in diesem Jahr einen Versuch gemacht.

Da unser Hof etwas entfernt von einer öffentlichen Verkehranbindung liegt, haben wir nachgedacht. Der Bus im Ort verkehrt nur unter der Woche 2x am Tag Richtung Wünsdorf, Zossen oder Baruth. Am Wochenende kommt man also mit dem Regio nur bis nach Wünsdorf. Dann muss man laufen, Fahrrad fahren oder sich von Jemandem abholen lassen.

Wir haben in einem Aushang die Besucher gefragt, wie weit ihre Anreise war und wie sie zu uns gekommen sind. Erstaunlich oft wurde „mit dem Fahrrad“ angekreuzt. Und die Anreise mit der Bahn wurde genutzt: Eine Besucherin ist 550 Kilometer mit den Zug gefahren, um zu uns zu kommen. Die letzten 5 Kilometer erfolgten dann mit dem Auto. Aber ein Wahnsinns- Einsatz, der uns riesig freut! Aber auch aus Magdeburg kam Jemand und hatte 180 Kilometer Anfahrt angegeben.

Das haben wir gemacht, um am Ende unseres Jubiläums- Kunstgewerbemarktes Besucherzahl und gefahrene Kilometer abschätzen zu können.

 

Unter https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/wunschmenge/ kann man ausrechnen, wie viel CO₂ man im Alltag verursacht.

Wenn man fliegt, mit dem Auto unterwegs ist, täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt.

1 Pkw emittiert ca. 0,142 kg CO₂ pro Personen-Kilometer. Das sind pro 100 km ca. 14,2 kg CO₂ pro Wagen).

Manchmal kann man das nur schwer ändern. Aber auch da scheint sich ein Umdenken abzuzeichnen. Für die Gelegenheiten, wo man das nicht ändern kann oder möchte, kann man das angefallene CO₂ kompensieren. Zum Beispiel kann man für die angefallene CO Menge einen Beitrag an Klimaschutzprojekte spenden.

Und das werden wir tun.

Gute 800 Besucher waren da. Da haben wir ein bisschen zu rechnen.

Aber das ist es uns wert. Denn unser zehnter Jubiläumsmarkt war ein großer Erfolg! Gefühlt waren noch nie so viele Leute auf dem Hof.

Vor allem freut uns , daß sie alles so begeistert angenommen haben. Und dass die Auswahl der Aussteller so glücklich war. Von Anfang an gute Stimmung überall. Das macht Spaß und beflügelt.

Wir machen weiter und freuen uns jetzt schon auf den 15.08.2020. Dann wird der elfte Kunstgewerbemarkt stattfinden.

DANKE AN ALLE BETEILIGTEN!

Während ich einen Tag nach dem Markt die letzten Zeilen schrieb, ging draußen ein Gewitterschauer vom Feinsten herunter. Was für unsere Wiesen Balsam ist. Aber für den Markt hätte es eine ungünstige Wirkung gehabt.

Glück gehabt!

 

Hier geht es zu den Impressionen des zehnten Jubiläums- Kunstgewerbemarktes: