Erstmal die Beste der Neuigkeiten in Zossenhofen: wir haben wieder ein braunes Schaf.
Besser gesagt zwei Braune und ein Schwarzes.
Am Anfang unseres Sommerurlaubes sind wir zu den Bekannten in den Oderbruch gefahren, von denen wir 2014 unsere beiden weißen Schafe bekommen haben.
Wir haben uns entschieden, ein braunes Böckchen und ein schwarzes Lämmchen zu nehmen. Deshalb mussten wir solange warten, bis beide abgesetzt sind und keine Muttermilch mehr brauchen. Weil wir wieder ein braunes Schaf haben wollten, sollte eigentlich die Mutter des Böckchens mitkommen. Das klappte im Eifer des Einfangens nicht, so dass wir nun die braune Tante Lilo hier haben.
Klar, dass die Drei die ersten Tage aufgeregt nach Mama und Kind gerufen haben.
Aber nun haben sie sich gut eingelebt und laufen wie die beiden anderen mit den Pferden mit. Zwar orientieren sich die Weißen immer eher an den Pferden und sind dicht bei Ihnen, wenn es auf die Wiese geht. Die neuen Schafe halten eher Sicherheitsabstand und fressen im Zweifelsfall auf der Nachbarwiese.
Doch bleiben sie im großen Ganzen zusammen und das ist die Hauptsache.
Nachts schlafen alle fünf zusammen im Schafsstall, damit der Wolf keine zweite Chance bekommt.
Zu Antons großer Freude sind die neuen Schafe verfressen. So haben sie schnell mitbekommen, dass in einem gelben oder roten Eimer oft leckeres Schafsmüsli steckt. Dann kommen sie sofort an und lassen sich aus der Hand füttern. Die „Alten“ fressen das Futter lieber aus dem Eimer oder der Futterkrippe im Stall. Doch die Kleinen kommen begeistert hinterher und fressen aus der Hand. „Kalle“ und „Jette“ sind ein echter Hingucker und ganz zutraulich geworden. Auch sonst hat Anton sämtliche Leckereien ausprobiert und weiß jetzt, welche Blätter von welchem Baum oder Strauch sie am liebsten fressen. Vor allem der kleine Bock hat es ihm angetan.
Als die Eingewöhnung erfolgreich verlaufen war, hatten wir ein paar Tage Zeit und sind mit dem Wohnwagen und Kanu von Jens Vater in die Niederlausitz gefahren. Eine Ecke, die auf Corinnas persönlicher Landkarte kaum präsent war.
Dort gibt es die Schwarze Elster.
Ein ruhiges, naturbelassenes Flüsschen, was mit einem breiten Schilfgürtel eine schöne Strecke bietet. Beispielsweise sind wir nach Elsterwerda und Bad Liebenwerda gepaddelt. Wenn die Endstation unseres Regios oder das Mineralwasser auf einmal ein Gesicht bekommt, ist das irgendwie lustig.
Auf jeden Fall bietet diese Region viele schöne Ecken. Wir haben eine günstige Zeit erwischt und waren immer alleine auf der schwarzen Elster unterwegs. Außerdem haben wir viele Tiere gesehen. Auch die Restaurants und Städte waren relativ leer und luden zum Aufhalten ein.
So hatten wir schöne Tage und sind gut erholt zurückgekommen.
Besonders beeindruckt hat uns das Besucherbergwerk F 60. Eine riesige Metallkonstruktion, die zur Abraumförderung im Tagebau benutzt wurde. Nach einer relativ kurzen Nutzungsdauer wurde sie still gelegt und lässt sich jetzt besichtigen.
Durch die Erklärungen des Bergwerkführers wissen wir nun, warum das Wasser in den dortigen Badeseen so eisenhaltig schmeckt. Diese Seen sind geflutete Tagebaugruben, in die Wasser aus der schwarzen Elster eingeleitet wurde. Zum Beispiel hat das bei dem See, der direkt neben dem Besucherbergwerk liegt, sechs Jahre gedauert, bis er voll war. Deshalb sind in dem Wasser Bestandteile der tieferen Bodenschichten enthalten.
Passend zu unserer Urlaubszeit haben wir dann von der Stadt Zossen gute Neuigkeiten in Zossenhofen bekommen:
Unser Kunstgewerbemarkt darf am 22.08.2020 wie geplant stattfinden.
Natürlich angepasst an die aktuelle Situation unter Einhaltung der gängigen Hygieneauflagen. Das heißt, dass nicht zu viele Gäste gleichzeitig auf dem Hof sein dürfen. Dabei sollen die Besucher den notwendigen Abstand von 1,5 Metern einhalten. Selbstverständlich gibt es bei Betreten des Hofes die Möglichkeit, die Hände zu desinfizieren.
Für uns sind das gute Neuigkeiten in Zossenhofen. Denn die meisten Märkte und Dorffeste wurden in den letzten Monaten abgesagt. So freuen sich auch die Kunstgewerbler, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Schätze bei uns zu präsentieren.
Der Kunstgewerbemarkt findet am 22.08.2020 von 14:00 – 18:00 statt. Wir erwarten Maler und Fotografen aus der Region. Weiterhin eine Filzerin, Spinnerinnen und die fleißigen Handarbeitsdamen unter der Remise. Im Hof wird es Tonwaren, Seife, Holzarbeiten, Genähtes, Gekochtes, Honig und Schmuck zu sehen geben. Jens Schwester hat entschieden, dass sie in diesem Jahr mit Kindern basteln möchte, anstatt sie zu schminken. Dann kann sie einen Abstand besser einhalten.
Wir freuen uns sehr, Euch alle wieder zu sehen und hoffen, dass das auch für Euch gute Nachrichten sind.
Liebe Grüße und bis zum 22.08.2020!
Corina, Jens und Anton